DIAMANTEN

Diamant ist das härteste bekannte natürlich vorkommende Material. Seine Grösse, der Schliff, die Farbe und die Reinheit haben maßgeblichen Anteil an seinem Glanz, seiner Brillanz und seinem Wert.

 

Definitionen

Diamant
Ein Diamant ist ein natürliches Mineral, bestehend aus reinem Kohlenstoff in kubischer Kristallstruktur, mit der Härte 10 nach Mohs´scher Härteskala, einem spezifischem Gewicht von +/- 3.52 g/cm³ und einem Brechungsindex von 2.42.

Geringe Gehalte an Stickstoff (N), Bor (B), Schwefel (S), Sauerstoff (O), Wasserstoff (H) u.a. können im Kristallgitter von Diamant enthalten sein.
Ist der Kohlenstoff im Kristallgitter des Diamanten in geringen Konzentrationen durch Stickstoff (N) ersetzt, können gelbe oder braune Farben erzeugt werden.
Bor (B) verursacht eine blaue Farbe.
Ist kein Stickstoff vorhanden oder nur extrem wenig, ist der Diamant farblos (weiß).
Eine grüne Farbe wird durch Bestrahlungszentren erzeugt, pink durch plastische Deformationen des Kristallgitters.
Schwarze Diamanten verdanken ihre Färbung entweder ebenfalls plastischen Deformationen oder dunklen Einschlüssen wie Graphit oder bestimmte Sulfide oder ihrer polykristallinen Struktur.

Der Begriff „Diamant“ darf als solcher nicht angewandt werden, um andere Produkte zu beschreiben, auch nicht zur Beschreibung von Objekten, die teilweise aus Diamant bestehen, wie z.B. Dubletten. 

 

Behandelter Diamant
Ein behandelter Diamant ist ein Diamant, der einer Behandlung unterzogen wurde, die das Erscheinungsbild und/oder die Eigenschaften des Diamanten verändert. Schleifen, Polieren und Reinigen sind keine Behandlung im Sinne der Regeln.

 

Synthetischer Diamant
Ein „synthetischer Diamant“ (engl. „laboratory-created/laboratory-grown) ist ein ganz oder teilweise künstlich/von Menschenhand hergestelltes Produkt, das die gleiche chemische Zusammensetzung, Kristallstruktur, optische und physikalische Eigenschaften wie der Diamant aufweist. 

 

Imitationen
Eine Imitation ist ein Produkt oder Material, das dazu benutzt wird, einen Diamanten oder das Erscheinungsbild eines Diamanten nachzuahmen, z.B. Cubic Zirkonia.
Eine Imitation ist ein Produkt oder Material, das nicht die gleiche chemische Zusammensetzung, Kristallstruktur, optische oder physikalische Eigenschaften hat wie ein Diamant.
Der Begriff „Diamant“ darf nicht benutzt werden um einen solchen Stein zu beschreiben oder zu benennen, auch nicht in Kombination mit anderen Worten.

Folgende Arbeiten werden im Diamantlabor durchgeführt und die entsprechenden Berichte erstellt:

Die Diamantuntersuchung

• Bestimmung der Identität eines natürlichen Diamanten

• Erkennung von Behandlungen wie Rißfüllungen, Hitzebehandlungen (HPHT), Laserbohrungen, Bestrahlungen und Farbüberzügen

• Identifizierung von synthetischen Diamanten

• Identifizierung von Diamantimitationen (wie z.B. synthetischer Moissanit, Cubic Zirkonia etc.)

• Erstellung eines Befundberichtes oder eines Kurzbefundes

Die Diamantgraduierung

Qualität und Wert von Diamanten werden anhand vier verschiedener Kriterien beurteilt. Bestimmung der sogenannten ’’4 C’’:

• Colour – Farbe (mit kalibrierten Referenzsteinen)

• Clarity – Reinheit (mit 10fach Lupe und Mikroskop)

• Cut – Schliff (mit 10fach Lupe und Proportionscope)

• Carat – Gewicht (mit geeichter Karatwaage)

Erstellung einer Expertise in der die Ergebnisse dokumentiert werden. Der Graduierung liegen die detaillierten Regeln des >>International Diamond Council<< (IDC) zugrunde.

Die Diamantbewertung

Die Basis zur Wertermittlung eines Diamanten bildet die Diamantuntersuchung bzw. die Diamantgraduierung. Mit diesen Untersuchungsergebnissen, unter Berücksichtigung der aktuellen Marktsituation (Angebot und Nachfrage) sowie Rarität und spezifische Besonderheiten des Steines, wird eine Wertermittlung durchgeführt. Hierbei wird unterschieden zwischen dem Wiederbeschaffungswert, dem Verkehrswert und dem Realisationswert.

Als Dokument erstellt das Diamantlabor einen Befundbericht mit Wertangabe.